Nun erlebe ich, zum ersten mal seit 10 Jahren, ein kirchliches Hochfest, bei dem ich NICHT selber „dran“ bin mit Predigt und Gottesdienst. Es war ein leicht surreales Gefühl, am Karfreitag zur Gottesdienstzeit im Bademantel auf der Couch zu lümmeln. Und trotzdem hatte ich mein Karfreitags-Erleben. Nachmittags habe ich mit dem Coburger Bachchor die Johannespassion gesungen. Gemeinschaft, volle Kirche und wunderbare Musik. Auch das ist Gottesdienst.
Ein mystischer Moment auf dem Heimweg: Am Himmel steht der Vollmond, vor dem Wolkenfetzen jagen. Ostern und Pessach richten sich ja nach dem Frühjahrsvollmond. Da Jesus am Tag vor einem Pessach gekreuzigt wurde, dürfte er, wenn er damals im Garten Gethsemane in den Himmel geschaut hat, denselben fast vollen Mond gesehen haben, wie wir heute.
Und irgendwie war da so ein Gefühl von Verbundenheit. Auch wenn 2000 Jahre vorbei sind, wenn ich in den Himmel schaue, sehe ich denselben Mond wie Jesus damals. Klar, alle sehen den. Eigentlich banal, und doch wieder nicht.
Irgendwie.
Ein schwer zu beschreibendes Gefühl.
Zugehörigkeit.
Irgendwie.
Oder so.
Allen Leserinnen und Lesern gesegnete Ostertage.
Danke, dir auch gesegnete Ostern
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