Heut war ein Patchworktag. Der Vormittag gehörte der Musik. Nachdem letzte Woche leider leider unser von mir sehr geschätzter Dirigent krank wurde und klar war, dass er das Konzert am 19.9. nicht dirigieren kann, haben wir jetzt einen kongenialen „Ersatzmann“. Der ist Chinese. Hörte sich uns am Mittwochabend an und meinte knapp: „Oh. Viel zu tun.“ Nun hagelt es Sonderproben (was auch gut ist) und eine davon heute Morgen. Sonntag 9.30 Uhr. GÄHN. Drei Stunden. Klingt brutal. Ist es auch. Aber es wurde trotzdem eine super Probe und nach drei Stunden war ich endlich so warm gespielt, dass ich gern noch drei Stunden weiter gemacht hätte.
Der Nachmittag gehörte nachdenklichen Gedanken über dieses, jenes und die Zukunft.
Um 17 Uhr ging ich in die alt-katholische Messe. Zage nicht, du Häuflein klein. Danach war ich mit dem altkatholischen Priester zu einem Gespräch verabredet. Der Gottesdienst begann um fünf. Als ich das nächste mal auf die Uhr schaute, war es neun Uhr durch. Woraus ich schließe, dass wir drei Stunden geredet haben. Und das war gut. Sehr gut. Dankbar, einen Bruder gewonnen zu haben.
Heim, Tatort-Wiederholung auf Einsfestival. Der erschossene Kommissar von letzter Woche ist als Serienmörder wieder auferstanden. Oder: Das Personal-Karussell der Tatortschauspieler hat sich gedreht.
Dann kam ich auf die kluge (hoffentlich kluge) Idee, einfach mal das Stellenangebot am Klinikum Coburg zu googeln und stieß ganze drei mal auf etwas das sich „Betreuungskraft nach § 87b“ nennt. Weitere Recherche: Dabei handelt es sich um Personen, die als „Ergänzungspersonal“ in Alten- und Pflegeheimen eingesetzt werden, aber nicht zur Pflege, sondern z.B. um die Bewohner bei Alltagstätigkeiten zu unterstützen, mit ihnen Beschäftigungsangebote zu machen, etc. Und es machte Klick in meinem Hirn.
Diesem Klick gehe ich ab morgen nach. Ich glaube, das ist ein gutes Klick.