„Also…die Frau Müller…die is ja Pfarrerin….äh…gewesen….äh….aber so gläubig is die fei net, gell, weil die schaut ja immer nur in ihr Handy rein. Sogar in der Kirche. Also echt. Bei der weiß man nie wie man dran ist….tut die jetzt nur so? Weil so ein Handy….Jesus hat ja auch kein Handy…und jetzt noch ohne Gehalt, also dass die sich das noch leisten kann…gell…“
Stimmt. Gottesdienstbeginn in meiner römisch-katholischen Wahlgemeinde. Ich gucke ins Handy und stimme mich mental auf die Lesung ein.
Nach dem Gucken schalte ich es allerdings aus, dass es nicht klingelt.
Morgens unter der Woche guck ich auch immer als allererstes ins Handy. Ich gebe es offen zu. Will ja wissen, mit welchem Vers ich in den Tag starten kann.
Auch während längerer Bahnfahrten guck ich oft in mein Handy. Weil man da halt längere Sachen gut memorieren kann.
Auf meinem Handy sind installiert: Die Losungen und Lehrtexte der Herrnhuter Brüdergemeinde, mehrere Bibelübersetzungen und das katholische Stundenbuch. Also ökumenisch gesehen die absoluten christlichen Basic-Texte und Bücher. In Papierform müsste ich, um dasselbe immer dabei zu haben, ständig einen ganzen Stapel Bücher mitschleppen. Macht keiner. Das Handy aber passt bequem in die Jackentasche. Und man glaubt es nicht, man kann sogar abends mit anderen auf Twitter beten. Oder sich einer Gebetsinitiative für verfolgte Christen anschließen.
Das Smartphone ist heutzutage Alltagsbegleiter für sehr viele Menschen. Die Bibel sollte das auch sein. Warum also nicht beides verbinden? Wer weiß. Vielleicht sind manche Konfirmanden, die während der Predigt verstohlen in ihr Handy schauen, ja in Wirklichkeit total bei der Sache…
Manchmal schalte ich aber auch auf analoges, manuell zu bedienendes G-Netz um. (G für Gebet.)
Die Losungen kommen per Mail und Twitter. Die Luherbibel hab ich von einer Scheckkarten-CD aus der Autobahnkirche St. Christophorus in Himmelkron.
Das Stundenbuch, genau das, welches Du da hast, das interessiert mich: Welches ist das (welche App)?
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Wenn du im Play Store „katholisches Stundenbuch“ eingibst, ist es der erste Treffer. Es ist von dicendum und ziemlich gut gemacht.
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Vielen Dank.
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