Aschermittwoch

So, nun ist wieder Schluss mit lustig (wobei, ehrlich gesagt, so lustig war der Fasching bei mir dies Jahr nicht). Heut Abend geh ich in die Messe und hole mir mein „Ascherl“. Wie der Oberbayer das Aschekreuz liebevoll nennt, von dem der Aschermittwoch seinen Namen hat und das in der Regel der Priester den Gläubigen auf die Stirn zeichnet mit den Worten: „Das Reich Gottes ist nahe herbei gekommen. Kehre um und glaube an das Evangelium!“. Die Asche dazu stammt von den verbrannten Palmzweigen vom Palmsonntag des Vorjahres. Die Symbolik ist vielfältig. Das Kreuz als Zeichen des Todes, aber auch des Lebens. „Buße tun“ und „Asche aufs Haupt streuen“ als Zeichen der Reue und Umkehr. Aber ich denke immer auch an den „Phönix aus der Asche“: Durch den Tod zum Neuen Leben, ein Vorgriff auf Ostern. In den Wochen vor Ostern geht es darum, bewusst auf Dinge zu verzichten, die nicht dem Leben dienen. Sei es zu viel Essen, Fleisch, Fernsehen, etc. – Es geht darum, einen neuen Anfang zu machen.

Allerdings darf man das ganze auch durchaus mit etwas Humor sehen. Wenn z.B. am Aschermittwoch nach der Abendmesse alle Eingeaschten das Gotteshaus verlassen und so wie sie sind in Bus oder Straßenbahn sitzen oder ins Kino gehen. Und man sieht sich und denkt: „Ach der auch?“ Eine Gelegenheit als praktizierender Christ mal auf den 1. Blick erkennbar zu sein.

Und sehr nett finde ich auch diese kleine Typologie der „Ascherln“. Oder eher: Eine Charakterstudie der beteiligten Priester/ Messhelfer(innen)? Fröhlichen Aschermittwoch allerseits!

Aschekreuz

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s