Kommender Sonntag ist schon Pfingsten. Vom Kirchenjahr her befinden wir uns in der Zeit zwischen Christi Himmelfahrt (Jesus ist weg, Abschied, Unsicherheit, Trauer) und der Aussendung des Heiligen Geistes (neue Glaubensstärke, Öffnung der kleinen christlichen Gemeinde für neue Menschen aus aller Herren Länder, Begeisterung, neue Berufungen zu neuen Aufgaben). Und irgendwie geht es mir grade auch wieder so.
Zwar trabe ich brav meine 20 Stunden pro Woche als Demenzbetreuerin ins Altenheim und theologisiere so frei vor mich hin (was wirklich schön ist). Habe aber auch irgendwie das Gefühl: Das ist noch nicht die Endstation. Irgendwas wartet auf mich. Neue Klarheit, vielleicht neue Aufgaben, ob nun in irgendeinem wie auch immer gearteten kirchlichen Dienst, oder nicht.
Übers Knie brechen werde ich diesmal aber nichts. Ich tue den Dienst, den ich eben im Moment tue und warte auf größere Klarheit.
Ob ich es bereue, aus dem kirchlichen Dienst ausgestiegen zu sein? Nein. Ich glaube, es gibt bei solchen Fragen kein Richtig und kein Falsch. Es war schon deshalb kein Irrweg, weil erst der Ausstieg aus dem Pfarrberuf mir die Zufriedenheit im Privatleben ermöglicht hat, die ich momentan genieße. Wäre ich nicht ausgestiegen, säße ich vermutlich immer noch mutterseelenalleine in einem viel zu großen Pfarrhaus.
Jetzt braucht es halt noch die Klarheit, wo ich beruflich langfristig landen kann. Pfarramt jedenfalls nicht mehr. Also: Warten auf zündende Ideen, neue Klarheit und sich öffnende Türen.
Vielleicht ist ja der Job im Altersheim ein Umweg nach irgendwohin. Aber Umwege erhöhen die Ortskenntnis!
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Ich mag das Labyrinth von Chatres….wenn man meint, man ist fast am Ziel, macht der Weg eine riesige Schleife nach außen. Und von ganz außen kommt man plötzlich unvermittelt ans Ziel.
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