Demokratie in Bewegung (DiB)

Die Bundestagswahl naht in großen Schritten. Frau Merkel und Herr Schulz dümpelten im TV-„Duell“ (das im Grunde keins war) umeinander herum, im „Fünfkampf“ der „Kleinen Parteien“ ging es mächtig zur Sache und immer noch wissen viele nicht, was sie denn um Gottes willen wählen sollen. Ich weiß nicht wie es euch geht, aber bei den letzten Wahlen habe ich mich oft für das aus meiner Sicht „kleinere Übel“ entschieden. Also irgend etwas im rotgrünen Farbspektrum. Weil man ja wählen muss (sonst überlässt man das Feld den Falschen) und natürlich auch ein bisschen aus Überzeugung (CDU/CSU war´s zumindest noch nie).

Dieses Jahr hatte ich etwas mehr Zeit, um mich auf die Wahl vorzubereiten. Also besuchte ich eine Wahlkampfveranstaltung der CSU (die mich darin bestärkte, sie auch diesmal nicht zu wählen), diskutierte in der Fußgängerzone mit einem Grünen, quälte mich durch das Parteiprogramm der Linken (gut und nützlich zu lesen) und klickte mich durch den Wahlomat.  Wenig überraschend das Ergebnis. Halt wieder irgendwas im rotgrünen Farbspektrum.

Dann wurde ich durch einen Freund und Kollegen auf Facebook auf etwas aufmerksam, das sofort mein Interesse weckte. Da hat sich offenbar eine neue kleine Partei gebildet, mit dem schönen Namen Demokratie in Bewegung (DiB), die, so mein Freund, angetreten ist, um alles noch mal ganz anders zu machen.

Das wirklich Neue, das mich sofort ansprach, ist das wirklich basisdemokratische Grundkonzept dieser neuen Partei. Wirklich jeder und jede kann, wenn er/sie sich einen Account anlegt, online (und natürlich auch im echten Leben) mitdiskutieren und mitbestimmen, welche Themen z.B. auf Parteitagen zur Debatte stehen, welche Prioritäten gesetzt werden, was in die politische Diskussion eingebracht werden soll, etc.

Es gibt lediglich einige wenige einfache ethische Grundlinien, auf die sich die Partei als ganze geeinigt hat und an denen auch nicht zu rütteln ist. Diese sind in einem Ethik-Kodex zusammengefasst und gelten verbindlich.

Wichtig ist auch, dass man nicht Parteimitglied werden muss, um sich bei DiB zu engagieren. Jeder Bürger und jede Bürgerin kann Vorschläge oder Initiativen einbringen. Diese werden, wenn sie eine bestimmte Zahl an Unterstützern finden, diskutiert und beschlossen.

Eins der besten Argumente für DiB ist für mich, dass sie sich entschieden gegen jede Form von Lobbyismus wendet und auch Konzernspenden für die Partei abgelehnt werden.

Ich könnte noch viel schreiben. Am besten, ihr seht euch die Website von DiB mal selber an. Auch auf Facebook sind sie vertreten.

Für mich jedenfalls stand ziemlich schnell fest, dass ich dieser (noch) kleinen, aber endlich mal wirklich innovativen Partei eine Chance geben will. Ich habe sie (per Briefwahl) mit meiner Zweitstimme gewählt. Ob sie sich etablieren wird – mal sehen, ich hoffe es.

LEIDER ist die DiB bis jetzt nicht in jedem Bundesland wählbar – also mal nachschauen, ob es bei euch geht oder nicht. Aber was nicht ist, kann ja bei der nächsten Wahl noch werden.

DiB

 

5 Kommentare zu „Demokratie in Bewegung (DiB)

  1. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass bei DIB eben nicht jeder mitmachen kann und auch nicht jeder Initiativen einbringen kann.

    Die DIB ist eher eine neue Partei, die den gleichen Mist macht, wie die etablierten Parteien, aber durch das neue Mediim die Jugend eher anspricjt.

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    1. Sie haben ein Aufnahmeverfahren mit Hürden, ja. Hat mich auch genervt.
      Initiativen kann man recht barrierefrei starten, wenn man über den „Marktplatz der Ideen“ aktiv wird, auch ohne Parteimitglied zu sein. Bin dort Vieldiskutierer.
      Es passiert bei DiB das eine oder andere, das noch nicht optimal ist oder gar an den Mist anderer Parteien erinnert. Aber ist das ein Wunder? Die Partei ist erst einige Monate alt, sie hat noch beste Chancen, sich zusammenzuraufen statt auseinanderzuprügeln. Und ihre Bedingungen, die die Mitglieder und Unterstützer sich schaffen, sind gut dafür.

      In einer gesellschaftlichen Phase der politischen Stagnation, die den aktuellen Krisen nie und nimmer gerecht wird und zur Ausbreitung von Demokratiefeindlichkeit, Rassismus und völkischer Nationalbezogenheit geführt hat, ist „Demokratie in Bewegung“ eine Notwendigkeit.

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  2. Nur das ich auch auf dem sogenannten Marktplatz der Ideen gewesen bin und die sogenannte „Partei“ schon seit ihrer Gründung mit dem Aufruf bei chance.org begutachte.

    Ich kann nur jedem empfehlen diese Partei auch zukünftig nicht zu wählen. Dann kann man auch gleich das große Originalder etablierten Partei wählen.

    Diese Partei erinnert eher an die Farm der Tiere und hält sich nicht mal an die Regeln im Grundgesetz, dafür aber nur manchmal, wenn es Ihnen zugute kommt, an ihre eigenen.

    Gefällt 1 Person

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