Mariä Lichtmess/ Darstellung des Herrn

Gestern am 2. Februar war nicht nur Murmeltiertag, sondern auch das Fest „Mariä Lichtmess“ (alter volkstümlicher Name des Feiertages), bzw. „Darstellung des Herrn“ (korrekter liturgischer Name dieses Datums). Es war bis vor kurzem offiziell der letzte Tag des Weihnachtsfestkreises. Das wurde zwar vor einiger Zeit geändert, seitdem ist das offiziell der Sonntag nach dem Dreikönigsfest. Sinnvoll wäre meiner Meinung nach aber trotzdem der 2. Februar.

2. Februar: Exakt 40 Tage nach Weihnachten. Die Vierzig spielt in der Bibel ja immer wieder eine Rolle. Es ist die Zahl der Vollendung, bzw. Wandlung. In 40 Jahren wurde das Volk Israel in der Wüste von einem „wüsten Haufen“ zu einem Volk zusammengeschmiedet. 40 Tage fastete Jesus in der Wüste, danach brach er innerlich geklärt und gefestigt auf und begann seine öffentliche Zeit als Wanderprediger. Bezogen auf Weihnachten kann man sagen: In diesen 40 Tagen rundet sich etwas, kommt zum Abschluss. Maria, Josef, das Kind und die Hirten und Könige haben die Krippe verlassen. Maria hat sich von der Geburt erholt und sie zieht mit Josef und dem Kind nach Jerusalem, um sozusagen den offiziellen Teil so einer Geburt zum Abschluss zu bringen. Wir beantragen heute eine Geburtsurkunde. Zu ihrer Zeit war es üblich, den erstgeborenen Sohn nach Jerusalem in den Tempel zu bringen, denn „jeder männliche Erstgeborene sei dem Herrn geweiht“ und ein Opfer darzubringen.

Als sie den Tempel betreten geschieht es: Der alte Simeon, ein Prophet, sieht tiefer, als Menschen normalerweise blicken können. Er darf das Kind im Arm halten und erkennt in Jesus den verheißenen Messias, das „Licht, das die Heiden erleuchtet“. Womit der Bogen zum Weihnachtsfest geschlagen ist. Jesus, das Licht, das in die Welt kommt.

Noch einmal darf der Weihnachtsbaum in voller Pracht erstrahlen (so gestern Abend in der Messe). Die Kerzen, die das Jahr hindurch Feste und Gottesdienste erleuchten, werden gesegnet, denn sie sind ein Hinweis auf Jesus, das Licht der Welt. Und wer will, kann auch eigene Kerzen mitbringen und symbolisch den Segen mit nach Hause nehmen. Damit bricht dann endgültig wieder der „Alltag“ an – Weihnachten ist vorbei, nun gilt es das Licht von Weihnachten in die Welt zu tragen, Hoffnung und Frieden im Herzen zu bewahren und zu beschützen, wie eine Kerzenflamme.

Ich war froh, dass ich mich gestern obwohl es grauslich dunkel und kalt war abends noch zur Messe aufgerafft habe.

Allen Leserinnen und Lesern ein lichtvolles Winter-Ende. Die Dunkelheit vergeht. Gott sei Dank.Kerzen

2 Kommentare zu „Mariä Lichtmess/ Darstellung des Herrn

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