Und da ist er wieder, mein alter Blog, den ich nun einige Monate lang auf „privat“ geschaltet hatte. Ich habe mich, obwohl er an einigen Stellen recht persönlich von meinem Leben, meiner Familie und meiner Krebserkrankung berichtet, nun doch entschlossen, ihn wieder frei zu schalten.
Das Wichtigste in Kürze: Ich nehme nicht mehr nur zeitweise, sondern überhaupt keine Aufträge mehr als freie Theologin an! Weil mir vor gut einem halben Jahr in intensiven inneren Klärungen klar geworden ist, dass ich wieder Pfarrerin sein will und weil das dann nun einmal nicht geht.
Bevor jetzt einige zetern (inkonsequent! zurück zu den Fleischtöpfen Ägyptens!) sei klargestellt, dass mich diese Entscheidung einiges gekostet hat. Aufträge, schlaflose Nächte und inneres Ringen. Aber danach war für mich klar: Pfarrerin sein war etwas, was mich viele Jahre lang geprägt hat und das ich nicht so einfach abstreifen kann. Es geht um die Identität. Nun sind Schritte erforderlich. Gespräche vor allem. Klar ist noch nicht, ob es wieder geht oder nicht, aber ich bemühe mich darum. Allerdings will ich wenn es denn klappt erst mal Pfarrerin im Ehrenamt sein, und eine volle Stelle werde ich kräftemäßig vermutlich nicht mehr schaffen. Aber ab und zu Gottesdienste, Kasualien usw. wäre ganz schön. Es geht nicht ums Geld, sondern um die Sache.
Dazu gehört natürlich auch, dass ich inzwischen wieder evangelisch bin.
Gesundheitlich geht es mir einigermaßen gut. Wenn auch jede Nachsorgeuntersuchung mit Zittern und Zagen verbunden ist.
Korbinian, unser Sohn, wächst und gedeiht. 18 Monate ist er nun alt und wieselt durch die Welt, wobei er ab und zu Trotzanfälle vom Feinsten hat.
Und ich habe vor ein paar Wochen geheiratet. Soweit für heute.
PS ich hoffe, ich komme hier ab und zu zum Schreiben…ein quirliges Kleinkind fördert nicht eben die Konzentration.
ich freue mich, dass du wieder Zeit hast und auch sonst. Dein Leben ist eben nicht einfach und du bist nicht inkonsequent, nur weil du dich wieder zurückorientierst. Man muss auch mal was wagen im Leben, schließlich kann man irgendwie immer zurück. Alles Gute erst mal
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