Die Suche nach dem Loch im Zaun

Lektüre vor einiger Zeit: Stephen King, „Misery“ (deutsche Fassung: „Sie“).

Neben der packenden Story begeisterte mich vor allem, wie King aus der Sicht des fiktiven Autors Paul Sheldon den Prozess des Schreibens schildert: „Das Loch im Papier finden“. Den Moment, in dem das Papier, bzw. der Bildschirm des Laptops löcherig, durchsichtig wird und sich der Blick in fremde Welten auftut. Manchmal ist das „Loch“ nur wie ein Astloch in einem Bauzaun, das den Blick auf kleine Ausschnitte freigibt. Und manchmal öffnet sich ein ganzes Panorama und es wird glasklar, wie sich ein Text, eine Geschichte weiterentwickelt. Das Wegdriften beim Schreiben. Das Schreiben als „autoerotischer Prozess“.

Im Grunde suche ich ständig das Loch im Papier und tigere dabei unruhig vor dem imaginäre Bauzaun in und her.

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