Manchmal packt mich er Rappel, da will ich was schreiben und auch veröffentlichen. Mit der Welt kommunizieren. Mich ausdrücken. Keine Ahnung, wer die Ergüsse auf diesem Blog eigentlich liest, aber manchmal brauche ich einfach was anderes. Wenn es in den Fingern kribbelt. Also auf www.autorenwelt.de gestöbert.
Vor ein paar Wochen wurde ich fündig. Ein „Literaturmagazin“ namens „Cognac und Biskotten“ aus Tirol sucht Kurztexte zum Thema Mut. Ich hatte noch nie von denen gehört oder gelesen, fand das Thema aber reizvoll und schrieb einen kurzen persönlichen Text. Vorgabe nicht mehr als 150 Zeichen. Die Ausgabe mit den Mut-Texten sollte „Literarisches Schneidbrettl“ heißen, passender Name, fand ich. Schneid, wie Mut.
Lange nichts gehört. Dann eine Mail, in der ein freundlicher Mensch fragte namens Thomas Schafferer, seines Zeichens Initiator dieses Magazins, fragte, an welche Adresse er denn mein Belegexemplar schicken soll. Hurra, ich bin drin! Gespannt wartete ich auf das Heft, ich vermutete, es wäre wohl so eine Art Anthologie zu einem Thema, mit Artikeln und Aufsätzen, und halt mit den kleinen 150-Zeichen-Schnipseln.
Heute kam mit der Post dann ein ziemlich großes und ziemlich schweres Paket. Verwirrt packte ich es aus – und fand darin: Ein großes Küchenbrett. Aus Holz. Schön verarbeitet. Und säuberlich hineingelasert auf Vorder- und Rückseite 25 Kurztexte über den Mut, manche nachdenklich, andere heiter, alle mutig. Das Brett als solches wertig verarbeitet, es hat einfach Stil.
Nach und nach verstand ich. Cognac und Biskotten – das ist kein Literaturmagazin wie andere. Die Texte stehen nicht in Heften sondern auf Alltagsgegenständen (Schneidebrett, Konservendosen, Plastiktüten, etc.) Jede „Ausgabe“ ist ein anderer Gegenstand, Literatur findet so den Weg in den Alltag der Leserinnen und Leser, findet zufällig Lesende, wie die bedruckte Straßenbahn, findet ungewohnte Orte und niederschwellige Settings.
Ich finde diese Idee nun ziemlich genial, schade, dass ich nicht bei der Präsentation dieser Jubiläumsausgabe (25 Jahre Cognac und Biskotten) dabei sein konnte.
Wer sich die Homepage ansehen will: www.cobi.at
Und es ist definitiv das einzige Schneidbrett in unserer Küche mit einer ISBN-Nummer!





Sehr schön. Die Mutgeschichte und die Erzählung dazu!
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