Zurzeit beschäftige ich mich zum ersten Mal seit längerem wie der mit dem Enneagramm, weil ich ab kommenden Mittwoch dazu ein Seminar an drei Abenden anbiete. Was das Enneagramm genau ist, erkläre ich hier nicht, das Internet ist voll davon und Google ist dein Freund. Ich jedenfalls habe das Enneagramm vor über 20 Jahren kennen gelernt und es hat mich sofort gepackt. Zum einen, weil es eine Persönlichkeitslehre ist, die tiefe spirituelle Erfahrungen induzieren und kanalisieren kann. Zum anderen weil mich die Entstehungsgeschichte des Enneagramms total fasziniert, sowie die Tatsache, dass die Ursprünge bis heute noch nicht geklärt sind. Zum dritten, weil es einfach verblüffend ist, wie es immer wieder „trifft“. Vor noch nicht allzu langer Zeit habe ich den anderen Ansatz kennen gelernt, das Enneagramm zu verstehen, nämlich als Prozessmodell (vermutlich war es das ursprünglich auch). Die Lektüre der einschlägigen Literatur sorgt bei mir gerade für eine Fokussierung. Nicht alles und jedes tun, nur um vielleicht irgendwo ein paar Kröten zu ergattern. Sondern das tun, was mir wirklich am Herzen liegt. Und damit überzeugen. (Übrigens lese ich, anders als das Beitragsbild suggeriert, momentan nicht die Erstausgabe von 1989, sondern die neuste Auflage des Buches von Rohr/Ebert und dazu noch eins von Helen Palmer und eins mit dem Titel „Spiritualität des Enneagramms“).
Enneagramm
Veröffentlicht von Thweologin
Christiane Maag, geb. Müller (Jg. 1973). Evangelische Theologin. Derzeit nicht im kirchlichen Dienst. Verheiratet, Mutter eines Sohnes, Krebserfahren. Alle Beiträge von Thweologin anzeigen
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Als Persönlichkeitslehre finde ich das Enneagramm aus zwei Gründen interessant: einmal, weil es keine Anti-Typen gibt wie in anderen, symmetrischen, Modellen.
Zum anderen, weil die Ausrede „das ist, was soll ich machen, meine Natur“ da einfach nicht gilt. Sondern im Gegenteil sogar wichtig ist, wie einer seine Talente einsetzt.
Ich muß mein blaues Buch mal wiederfinden…
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